Die smarte Digitalisierung wird in der Möbelbranche entlang der gesamten Wertschöpfung diskutiert, von der Fertigung bis zum Verkauf. Noch immer stiefmütterlich erlebe ich bei produzierenden Unternehmen die Behandlung der Webpräsenz. Für mich schlummert hier Potenzial: Mit einer modernen, benutzerfreundlichen und optisch ansprechenden Website lassen sich nicht nur neue Kunden gewinnen, sondern auch bestehende Kunden gut abholen.
Vor diesem Hintergrund erscheint die Idee verlockend, eine Website mithilfe von Künstlicher Intelligenz zu erstellen. Doch kann ein KI-Tool tatsächlich die Arbeit eines professionellen Webdesigners ersetzen oder zumindest unterstützen? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, habe ich GPT-Engineer getestet, ein Tool, das es ermöglicht, Websites mithilfe von KI zu erstellen.
GPT-Engineer verspricht, den Prozess der Website-Erstellung radikal zu vereinfachen. Anstelle von komplexem Code oder langwierigen Designprozessen kann ich der KI eine detaillierte Beschreibung der gewünschten Website geben. Mit wenigen Eingaben sollen so ansprechende Ergebnisse entstehen.
In der Praxis zeigt sich das Tool überraschend intuitiv. Nach der Eingabe einiger Basisinformationen – wie dem gewünschten Zweck der Website, der Zielgruppe und den bevorzugten Designstilen – generiert GPT-Engineer innerhalb kürzester Zeit eine funktionsfähige Website. Dabei wird sowohl das Design als auch die Struktur vollständig von der KI übernommen. Die grundlegenden Seiten wie Startseite, Kontakt und Produktübersicht sind direkt verfügbar.
Besonders für kleinere Unternehmen in der Möbelbranche, die möglicherweise nicht über eigene IT- oder Design-Ressourcen verfügen, könnte das eine attraktive Option sein. Ohne großen Aufwand lässt sich eine optisch ansprechende Website erstellen, die alle wesentlichen Informationen abbildet.
Trotz der intuitiven Bedienung und der schnellen Ergebnisse stößt das Tool jedoch auch an seine Grenzen. Besonders bei komplexeren Anforderungen, etwa der Integration spezifischer Funktionen oder eines ausgefallenen Designs, zeigt sich GPT-Engineer noch nicht so flexibel wie ein menschlicher Designer. Die generierten Websites folgen oft standardisierten Layouts und Designs, was für anspruchsvollere Unternehmen mit einem hohen Anspruch an Individualität vermutlich nicht ausreicht.
Dennoch sehe ich den Vorteil des Tools darin, dass es die Grundlagen einer Website schnell und effizient erstellen kann. Für Unternehmen, die ihre Website als ergänzendes Kommunikationsmittel und Schaufenster ihrer Produkte nutzen möchten, könnte GPT-Engineer eine wertvolle Zeitersparnis bieten. Zudem lassen sich kleinere Anpassungen im Nachhinein manuell vornehmen oder durch professionelle Designer ergänzen.
KI im Bereich der Webentwicklung könnte in der Möbelbranche auch für handwerkliche Betriebe relevant sein, die ihre Präsenz im digitalen Raum verstärken wollen. Hier könnten Tools wie GPT-Engineer den Einstieg erleichtern. Das Tool übernimmt die grundlegende Arbeit und erlaubt es Unternehmen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: ihr Produktportfolio, ihre Fertigungskompetenzen und den direkten Kundenkontakt.
Darüber hinaus könnte eine KI-gestützte Webentwicklung auch dabei helfen, personalisierte Kundenansprache zu realisieren. Denn mit der richtigen Kombination aus KI-Tools und analytischen Daten können Websites so gestaltet werden, dass sie auf die individuellen Bedürfnisse der Nutzer eingehen. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für maßgeschneiderte Produkte oder Services im 1:1 Kontakt.
Mein Fazit: GPT-Engineer bietet einen faszinierenden Einblick in die Möglichkeiten der KI-gesteuerten Website-Erstellung. Für einfache und standardisierte Webprojekte liefert das Tool schnell beeindruckende Ergebnisse. Ausprobieren lohnt sich.