1. Wie haben Deiner Einschätzung nach KMUs bislang den Weg der Digitalen Transformation gemeistert? Wie beurteilst Du den Status Quo?
-In den heterogenen System- und Maschinenlandschaften erlebe ich heute die Mehrheit der KMUs als aktiv suchend nach digitalen Antworten. Status Quo: Aktionismus mit Fokus auf Software und digitalen Tools.
2. Wo bestehen bei der Digitalen Transformation für den Mittelstand aktuell die größten Herausforderungen?
-Überall drückt der Facharbeitermangel und viele KMUs müssen vermehrt auf ungelernte Mitarbeiter zurückgreifen.
-Viele der Unternehmen stehen trotz und mit Corona unter Volllast.
Produzierende Unternehmen wollen ihren Output erhöhen, ohne stark investieren zu müssen.
-Der Kostendruck steigt bei vielen KMUs durch die Weltlage und Effizienz wird überlebenswichtig. Das öffnet ein weites Feld für digital unterstützte Prozesse, die auf Produktivität und Qualität einzahlen.
3. Welche Fehler sollten dringend vermieden werden?
-Eine große Stolperfalle ist die Annahme, Digitalisierung sei mit der Einführung neuer Software getan. Digitale Transformation greift in die Arbeitsabläufe der Teams ein und verändert das Zusammenspiel an der Schnittstelle Mensch-Maschine. Nur wenn alle im Team die neuen Arbeitsweisen und Prozesse akzeptieren, dann kann das digitale Potential auf die Straße kommen.
-Für viele ist der Elefant „Digitalisierung“ überwältigend, wenn er in einem großen Paket durch die Tür geschoben wird. Mein Tipp:„divide and conquer“, die Problemstellung in Scheiben schneiden und entlang der wertschöpfenden Kernprozesse modular aufbauen. So entsteht eine digitale Roadmap mit einzelnen verdaubaren Digitalisierungsprojekten, die alle messbare Verbesserungen bringen.