
KÜNSTLICHE INTELLIGENZ IN SICHTFENSTERN – Eine Kolumne von Verena Fink für das DUP Unternehmer Magazin
Sichtfenster gehören zu den Dingen, die mich in der Innovationskurve von Künstlicher Intelligenz (KI) am meisten begeistern. Denn sie markieren den Sprung in der Fähigkeit von KI, große Datenmengen und komplexe Aufgaben zu schaffen. Am sogenannten Context-Window, dem Sichtfenster, kann ich erkennen, wie groß die Datenmenge ist, die eine Anwendung pro Eingabe verarbeiten kann. KI-Chatbots wie ChatGPT, Claude oder Googles Gemini haben diesen Rahmen sprunghaft erweitert und sind heute in der Lage, ganze Romane in einem einzigen Prompt zu verdauen. Als Nutzer kann ich jetzt viel längere und komplexere Anfragen stellen, ohne dass die KI den Überblick verliert. Ein Hauptvorteil dieser erweiterten Context-Windows liegt in der verbesserten Fähigkeit der Systeme, kohärente und kontextbezogene Antworten zu generieren. Besonders in der Kundenbetreuung, im Gesundheitswesen und im Bildungssektor werden diese Verbesserungen zu erheblichen Effizienzsteigerungen führen. 150 Terawattstunden und mehr könnte der Strombedarf von Künstlicher Intelligenz in der Europäischen Union bis 2030 betragen. Das geht aus einer Prognose des Beratungsunternehmens McKinsey hervor, die am