New Work umfasst für mich auch New Leadership, geprägt von immer mehr KI-basierten Anwendungen, die unsere Schnittstelle Team – Maschine verändern. Eine aktuelle Studie von Deloitte zeigt den Spagat: 75 Prozent der deutschen Unternehmen melden wachsendes Vertrauen in KI und dennoch fühlen sich viele Führungskräfte unzureichend auf die Integration von KI vorbereitet.
Für mich wandelt sich die Rolle der Führungskraft durch KI grundlegend. Traditionelle Aufgaben wie Entscheidungsvorbereitung und Prozessüberwachung können zunehmend von KI-Systemen übernommen werden. Führungskr.fte sind stattdessen deutlich mehr im strategischen Denken gefordert und der Fähigkeit, KI-gestützte Analysen in ihre Entscheidungen einzubeziehen. Bei Unternehmen, die ihre Führungskräfte dafür nicht begeistern können, werden die Investitionen in smarte KI ins Leere laufen: Laut einer Studie des IBM Institute for Business Value geben 64 Prozent der CEOs an, dass der Erfolg generativer KI mehr von der Akzeptanz der Menschen abhängt als von der Technologie selbst.
Ein zentraler Erfolgsfaktor ist meines Erachtens die Haltung in der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. Führungskräfte, die KI als Partner betrachten, können deren Stärken nutzen, ohne die menschliche Komponente im Team zu vernachlässigen. Sie sind gefragt, im Team Ängste abzubauen, wie eine Studie von Accenture unterstreicht, in der 60 Prozent besorgt über Arbeitsplatzverlust, Stress und Burnout sind.
Die Einführung von KI erfordert starke Soft Skills in Empathie, Kommunikationsfähigkeit und Change Management. Empathie bedeutet für mich in diesem Kontext, die Sorgen und Bedürfnisse meines Teams ernst zu nehmen und eine Atmosphäre zu schaffen, in der Unsicherheiten offen angesprochen werden können. Neben der Rolle als „Sorgenfresser“ sollten Führungskräfte in Zeiten von KI auch in der Lage sein, komplexe technische Sachverhalte verständlich und transparent zu erklären, um Akzeptanz für KI-Lösungen zu schaffen. Change Management erfordert schließlich ein hohes Maß an Planung.
KI bringt oft tiefgreifende Umstrukturierungen im Arbeitsalltag mit sich, was sowohl die Arbeitsprozesse als auch die Aufgabenbereiche betrifft. Führungskräfte können den Wandel proaktiv gestalten, wenn sie klare Visionen und Zielbilder vermitteln und für jede Phase des Wandels unterstützende Maßnahmen bereitstellen.
In Summe geht es um die Balance zwischen technologischer Effizienz und menschlicher Führungskompetenz, um den Herausforderungen von New Work gerecht zu werden.