Cybersecurity: KI mein Feind oder Helfer – Eine Kolumne von Verena Fink im DUP Unternehmer Magazin

Cybersecurity: KI mein Feind oder Helfer?

Das rasante Wachstum der künstlichen Intelligenz (KI) hat eine neue Welle von Sicherheitsfragen und Bedenken losgetreten. KI wird heute in großem Umfang in webbasierten Anwendungen und Social-Media-Kanälen eingesetzt. Steigern Sie damit

die Sicherheit oder das Risiko? Einerseits hängen KI-Lösungen vom digitalen Schutz ab und andererseits unterstützen sie Cybersecurity-Plattformen wie IBM X-Force Exchange bei der Abwehr von Angriffen. KI wird allerdings auch von der dunklen Seite der Macht

eingesetzt, um mit Hilfe von maschinellem Lernen Unternehmen oder Institutionen anzugreifen.

In sensiblen Umfeldern, wie dem Gesundheitswesen diskutieren Experten die Sicherheit von Patientendaten und Cyberspace, wenn KI-basierte Plattformen zum Einsatz kommen.

Wasser auf die Mühlen der Kritiker war auch ein Artikel im Mai von Trend Micro, demzufolge OpenAI, der Entwickler von ChatGPT, einen Fehler im Quellcode seiner KI entdeckt hatte, der zu einem Datenverlust geführt hat. Die Schwachstelle

lag in der Speicherdatenbank, die OpenAI zum Speichern von Benutzerinformationen einsetzt. Hacker haben die Schwachstelle genutzt, um auf die OpenAI-Bibliothek zugreifen und den Chatverlauf der Nutzer einzusehen.

ChatGPT erreicht und bewegt eine breite Öffentlichkeit, aber auch jenseits der generativen KI sind die Anforderungen an Cybersecurity in den letzten Jahren aufgrund ausgefeilter Hacker-Methoden und Angriffe enorm gestiegen.

Auch kleine und mittlere Unternehmen sollten sich damit beschäftigen, Big-Data-Analysen durchzuführen, um zu erkennen, wo sie am anfälligsten sind. Je besser das Monitoring-System an den Risikostellen, desto früher lassen sich Anzeichen

erkennen und Datenverletzungen oder unbefugter Zugriff verhindern. Egal ob mit externen Experten oder mit den internen IT-Teams, Unternehmen brauchen Datenanalysen in Echtzeit, um mit den externen Angreifern mithalten zu können. Und spätestens hier kommt wieder

KI als Helfer ins Spiel, denn in der schnellen Auswertung komplexer Daten funktioniert sie am besten. KI kann Bedrohungssituationen anhand von Datenmustern schnell erkennen, blinde Flecken aufdecken und potenzielle Risiken ausspielen.

Es bleibt ein sowohl als auch: KI unterstützt einerseits unsere Sicherheit und erhöht andererseits potenziell auch die Angriffsfläche. Wie jede Software ist KI anfällig für Hackerangriffe, da sie mit Daten trainiert wird und darüber manipuliert

werden kann. Wenn ein Hacker in der Lage kommt, in die Designphase oder die im Training einer KI-Plattform verwendeten Datensätze einzugreifen, könnte dies die Ergebnisse der KI-Analyse umkehren und Eindringlinge als falsch-negativ einstufen.

Umso wichtiger ist die Diskussion darüber, dass jede Cybersicherheitsplattform, die KI einsetzt, auf Bedrohungen reagieren kann und so konzipiert ist, dass sie bekannten KI-Risiken entgegenwirkt. Wir brauchen KI und wir sind gefordert,

sie richtig zu integrieren.